30. Mai 2012

Wer ist eigentlich Paul?

Paul ist nicht nur süß, sondern auch bunt, kreativ, herzhaft und einfach super anzuschauen! Die Rede ist von "Sweet Paul", einem druckfrischem Neuzugang in deutschen Zeitschriftenregalen.

Sweet Paul gibt es eigentlich schon länger, aber zum einen auf Englisch und zum anderen digital.  So nennt sich nämlich der Blog von dem Food Stylisten Paul Lowe, den er im Oktober 2007 gründete und der seitdem nicht mehr aufzuhalten ist. Seit 2010 bietet Paul das Magazin zum Blog kostenlos als ePaper an und ich hab schon einige Male hungrig und inspiriert durchgeblättert. Sein Motto lautet "Chasing the sweet things in life" und ich kann nur sagen: Das merkt man jeder Seite seines Magazins an!

Es gibt nicht nur süße Leckereien, sondern auch köstliche BBQ-Rezepte, einfache aber schicke DIY-Anleitungen, den obligatorischen Städtetrip (diesmal Amsterdam) und Unmengen großartiger Bilder. Paul Lowe weiß halt, was er macht. Hier ein paar Eindrücke aus dem Magazin:


Leckeres Wassereis auf Mexikanisch. Muss ich auch noch probieren.


Gegrillte Pizza? Mal was anderes...
Ui, NEON! Ich brauch dringend mehr Neon in meinem Leben.
Richtig lecker klingende Burger-Rezepte gibt es auch. Das Rezept für den Lammburger mit Fetapesto (rechts) gibt es übrigens auf der deutschen Sweet Paul Facebook Seite!


Aber, ganz wichtig, ob bei Kochbüchern oder kulinarischen Zeitschrift: Schmeckt es denn auch, was da so hübsch abgelichtet ist? Ich hab sofort den Test gemacht und diese zwei Rezepte ausprobiert:



 

Apple Crumble: 



Super-Hammer-Lecker! Echt jetzt. Ich hab den Crumble am Montag abend um 8 Uhr noch zusammengerührt. Aller Zutaten waren zufällig im Haus und das Ganze hat vielleicht 10 Minuten Arbeit gekostet. Danach noch 20 Minuten im Ofen und wir hatten den perfekten Snack für Sherlock Holmes (Hat jemand das Staffel-Finale gesehen? Manmanman).
Das Rezept kommt ins Standart-Repertoire! Dazu noch eine Kugel Vanille-Eis und man hat einen feinen Nachtisch für die nächste Tafelrunde.


Forellen-Dill-Traum



Heute Mittag sollte es etwas leichteres sein, denn heute Abend geht's Tapas-Essen zum Spanier. Daher fiel die Wahl auf einen Salat und da ich geräucherte Forelle eh mag und Rote Beete viel zu selten benutze, wurde es der Forellen-Dill-Traum. Auch wirklich lecker, nur am Dressing würd ich noch ein bisschen schrauben. Nur Joghurt mit Zitrone, Dill, Salz und Pfeffer war mir etwas zu simple. Insbesondere da ich die Süße der Rote Beete gerne noch mehr rausgeholt hätte. Vielleicht eher eine Honig-Senf-Vinaigrette? Aber die Kombi aus Bohnen, Rote Beete und Forelle ist richtig gut und hat was ganz erdiges. Merk ich mir ebenfalls.

Was mir an Sweet Paul gefällt? Die Fotografien sind toll, das Layout chic, nur wenig Werbung (Hallo Modezeitschriften!) und die Rezepte funktionieren auch. Ich freu mich schon auf die nächste Ausgabe am 31. August. Und solange blättere ich mich durch den englischen Blog.

Allerdings hab ich jetzt ganz viel Rote Beete im Kühlschrank. Hat jemand noch weitere Rote-Beete-Ein-Personen-Rezepte für mich?

29. Mai 2012

Needful Things 6

Gestern haben der Freund und ich das Dorf verlassen und uns ein bisschen in der hügeligen Nachbarschaft rumgetrieben. Unser steiniger Weg (DB sei dank - aber damit fang ich besser gar nicht erst an!) hat uns nach Wuppertal zum Needful Things Designmarkt geführt. Der kleine Designmarkt im Café ADA fand jetzt schon in der 6. Auflage statt und hatte eine wirklich schöne Auswahl zu bieten. Denn auch hier, wie bei vielen Märkten dieser Art, musste man sich für einen Stand bewerben und so gab es nicht hundert Mal das gleiche auf unterschiedlichen Tischen. Ein paar Dinge wiederholen sich natürlich immer und ich muss ganz ehrlich sagen: Noch eine Matrioschka auf Filz-iPhone-Täschchen brauch ich jetzt nicht unbedingt. Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück unterschiedlich und hoch lebe die Vielfalt.

Meine drei Lieblingsstände waren auf jeden Fall:

Bon Matin

 


Das hauseigene Label des Wuppertaler pressure siebdruck ateliers hatte eine tolle Auswahl an Textilien und Drucken dabei. Schick präsentiert vor Schwarz mit alten Weinkisten passte der Stand auch super zu den Motiven: Erinnerungen an alte Biologie-Säle wurden wach und Jules Vernes ließ grüßen.

Wir haben uns einen Druck gegönnt, allerdings in einem ganz anderen, cleaneren Design von Anna Gemmeke, dem jüngsten Illustratoren-Zugang im Hause Bon Matin. Und wir sind wohl auch die ersten gewesen, die sich dieses Motiv gekauft haben. Yay!

25. Mai 2012

Drowning in a sea of colours

Farbige Fluten, Regenbogenblasen, ein Meer in Multicolor!
Willst Du dich retten oder glücklich untergehen?
Schließ die Augen, schluck den schlierigen Schimmer.
Ergib dich der See und fang an zu schillern.




24. Mai 2012

Neu im Shop

Ich habe heute meinen Dawanda-Shop erweitert. Und das nicht nur einfach um neue Artikel, sondern um eine ganz neue Kategorie!

Bei mir gibt es jetzt auch individuelle gestickte Monogramme und Initialien. Diese Stickereien sind ganz klassisch und somit was ganz anders als das, was ich sonst mache. Aber ich liebe alte Monogramme und find sie schlicht schön. Es muss ja nicht immer alles unbedingt ausgefallen und ungewöhnlich sein. Manchmal reicht auch einfach nur hübsch. Oder?

Gesticktes Monogramm





22. Mai 2012

Held des Alltags







Bei Roboti finden jeden Dienstag die wahren Helden des Alltags eine lang verdiente Ehrung. Heute muss ich mich quasi anschließen, denn erst gestern hat mich meine Nachbarin auf meinen eigenen, kleinen Helden aufmerksam gemacht.

Sie fragte mich nämlich quer über den Balkon, was wir für einen Kaffee morgens trinken würden. Der Duft zieht immer so verführerisch in ihr Schlafzimmer und wir müssten da ja was ganz besonderes haben. Stimmt. Dieser Herr ziert meinen heißgeliebte Espresso-Kocher und macht einfach den weltbesten Kaffee. Und sieht die Kanne in ihrer stolzen Haltung nicht an sich schon wie ein strahlender Held aus?


Ein doppelter Espresso mit liebevoll von Hand aufgeschäumter Milch in einer großen Tasse ist der einzig wahre Start in den Tag.

Schon alleine das Ritual des Kochens gehört zu meiner Morgenroutine: Kaffeesatz aus dem Alusieb schön laut in den Metall-Mülleimer auf dem Balkon knallen (ob die Nachbarn davon wohl wach werden, noch bevor der Duft herüber wabert?), Kanne durchspülen, frischen Kaffeepulver-Duft inhalieren,  den Schraubverschluß möglichst nicht verkanten, das Blubbern aus der Maschine, während ich mein Klamotten zusammensuche, Milch im Topf auf die heiße Herdplatte und dann mit dem Schneebesen nochmal schön viel Lärm machen und die Oberarmmuskulatur beim Aufschäumen trainieren.

Das dauert natürlich wesentlich länger als Pad rein und Knopf drücken, aber eine moderne Kaffeemaschine kommt mir nicht ins Haus. Nespresso, Senseo, Tassimo, wie sie alle heißen mögen, sind nichts für mich. Erst ab einer italienischen Gastro-Siebträgermaschine für ein Heidengeld schmeckt mir der Kaffee wieder besser. Und so bleib ich meinem Helden des Alltags wohl noch sehr lange treu. 




21. Mai 2012

Fäden Kotzen - Ausstellung von Marina Amarant



Durch die Tour de la Créativité bin ich nicht nur auf neue Street Art in Düsseldorf aufmerksam geworden, sondern auch auf die Ausstellung von Marina Amarant im K4 - Kulturbureau Kiefernstraße. Gerade noch rechtzeitig, am Samstag war nämlich schon Finissage! Die Nähbilder der russischen Künstlerin hätte ich nur ungern verpasst. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es ihre erste Serie genähter Bilder, vorher hat sie hauptsächlich gezeichnet oder mit Applikationen auf Kleidung gearbeitet. Ich fand die Arbeiten wirklich sehr stark und lebendig. Batwoman würde ich sofort einen Unterschlupf an meiner Stickwand gewähren. Außerdem hab ich mir wieder einmal vorgenommen, Freihand-Stickerei mit der Nähmaschine auszuprobieren.




Achtung: Nicht alle Bilder sind safe for work. :)

20. Mai 2012

Street Art Tour durch Düsseldorf


"Wir beginnen auf der Kiefernstraße, weil es für eine Street Art Führung durch Düsseldorf einfach der ideale Startpunkt ist. Hier haben meine Freunde und ich schon in der 80er Jahren angefangen zu sprühen, kurz nachdem es aus New York nach Europa rüberschwappte." Okay, unser Guide weiß anscheinend wovon er spricht. Wir nehmen nämlich an einer Stadtführung der etwas anderen Art teil - einer Tour de la Créativité zu den Street Art Hotspots in Düsseldorf (gesponsert von einen großen Zigarettenmarke, französisch, blau, ihr könnt es euch denken...).

Durch die Stadt von Flingern bis Unterbilk führt uns Oliver Räke, der selbst unter dem Namen Magic lange ein aktiver Writer war, sich mittlerweile jedoch ausschließlich auf legales Grafikdesign verlegt hat. Sagt er. Würd ich auch sagen, egal wie oft ich abends noch die Sprühdose zücke. :)

Unser Street Art Stadtführer


Jedenfalls hat er schon damals auf der Kiefernstraße für Farbe an den Wänden gesorgt, lange bevor alle Häuser mit ungraden Nummern 2004 ganz legal umgestaltet worden sind.

Einer der auch schon ganz früh dabei war, hat das obere, ausgeblichene Graffiti auf dem folgenden Bild gestaltet. An ihm wurde jedoch damals ein Exempel statuiert und er wanderte in den Knast. Kriminalisiert, mit drakonische Geldstrafe belegt hat er sich angeblich nie wieder davon erholt. Sein Piece wurde im Rahmen der Umgestaltung respektiert und bleibt als Erinnerung. 

Respekt, der manchem Sprayer dann doch immer wieder fehlt. Denn eigentlich sollte nur der bessere Künstler das Werk eines anderen übermalen.

Das Spannende an der Kieferstraße ist das wilde Zusammenspiel der Stile. Legale Graffiti, Street Art, illegale Tags und einfach nur "Schmierereien", wohin man kuckt ist Farbe. 





Die Entwürfe sind sicherlich immer wieder Geschmackssache. Aber zum Glück kann man sich darüber ja vorzüglich streiten.

16. Mai 2012

Stick-Portraits ganz reduziert

Evelin Kasikov ist eine Londoner Grafikdesignerin, die auf geniale Weise Drucktechnik und Stickerei kombiniert. Ihre Arbeiten behandeln Fäden wie Druckfarbe und basieren auf strengen Rastern. Durch Fadenstärke und Farbkombination kreiert sie erstaunliche Ergebnisse. Sie hat die CMYK Embroidery entwickelt, eine Art hangemachte Offsetdruckerei.

Ihr neuestes Projekt beschäftigt sich mit Portraits, die sie auf unterschiedliche Weise sehr reduziert umsetzt. Auf ihrer Website findet man nicht nur einen Überblick über ihre Kunst, sondern auch immer wieder ein Blick hinter die Leinwand auf ihre Arbeitstechniken. Unwahrscheinlich inspirierend!




Evelin Kasikov - The Portrait Project "Ben"

14. Mai 2012

Origamimeditation

Knicken, falten, auf den Millimeter achten, ganz gewissenhaft und ruhig, bloß nicht ungeduldig werden: Origami ist Meditation. Manchmal tut es einfach gut, den Kopf von Karussel auf mathematische Genauigkeit umzuschalten. Und diese Origamirosen haben ihre Aufgabe auf jeden Fall erfüllt: Sie sind  ein bisschen anspruchsvoller und es hat ein paar Anläufe gebraucht, bis ein Gebilde auch tatsächlich wie eine Rose aussah. Das beste Ergebnis hab ich mit durchgefärbten Washi-Papier erzielt, das verzeiht mehr als glattes, steifes Origami-Papier.

Ich weiß allerdings noch nicht, was ich mit ihnen mache. Sie sind ziemlich klein - in etwas 5-Cent-Stück groß - vielleicht auf eine Karte?

Der Entwurf für diese Rosen stammt von Evi Binzinger und die Anleitung als Diagramm plus Link zu einem Video findet ihr in Evis Flickrstream. (via)

Noch ein bisschen Origami-Inspiration:

Mobile Themis Prism von Artecnica

13. Mai 2012

Sonntagssüße Tarte à la rhubarbe

Rhabarber! Einmal im Jahr muss ich einen Rhabarber-Kuchen backen. Dieses Jahr ein bisschen feiner nach dem großartigen Rezept von den Anonymen Köchen eine Tarte à la rhubarbe. Auf einem 3-2-1 Mürbeteig aus meinen Lieblings-Basis-Backbuch. Ich bin ja eigentlich ein Mürbeteigversager, aber diesmal hat es gut funktioniert. Des Rätsels Lösung: Den Teig nicht kneten, sondern hacken! Mit einem großen Messer auf einem noch größeren Brett. Und erst ganz zum Schluß kurz durchkneten. Klappt super und schmeckt auch so. So kann die Woche enden, besonders mit ein paar lieben Freunden auf dem Balkon! (Die Mutter ist leider an ihrem Ehrentag ein wenig zu weit weg für gemeinsame Kuchenschlemmerei.)



Noch mehr sonntägliche Zuckerwohlfühlsünden findet ihr wie jeden Sonntag bei der Initiative Sonntagssüß.

Merci!



Vielen Dank, dass Du immer da bist.
Dir alles anhörst, was ich dir erzähle.
Verständnis zeigst, auch wenn du vielleicht manchmal nicht verstehst.
Immer an uns drei glaubst, manchmal sogar wider besseren Wissens.
Die Vergangheit ruhen lässt und immer in die Zukunft blickst. 

Tja, zu der Zeit als diese Bilder entstanden sind, hättest Du dir sicher nicht träumen lassen können, was auf Dich zukommt!

11. Mai 2012

Katzenzungen und Last-Minute-Muttertag

Ich hab ganz wundervolles neues Spielzeug: Eine Olympus Pen Lite. Seit Jahren wünsche ich mir eine vernünftige Kamera und hab mir doch immer nur eine günstige Knipse geholt. Nachdem die Bilder von dem letzten Kurztripp nach Budapest alle (!) nichts geworden sind, weil in dem Objektiv Sandkörner sind (jaja, nie wieder Kamera mit an den den Strand nehmen), hab ich mir endlich was größeres gegönnt. Mit dem ich noch nicht so richtig umgehen kann. Aber Übung macht den Meister und meine Katzen sind zur Zeit die bevorzugten Opfer. Die können sich ja nicht wehren.

Am liebsten fotografiere ich Katzenzungen:




Und hier noch ein kleines Muttertagsminipräsent, dass es sogar mit der Post noch bis Sonntag nach Hause schafft. Hoff ich! Diese etwas ausgefalleneren Origamiherzen habe ich nach dieser Anleitung gefaltet, via Eat Drink Chic, ein ganz charmanter Blog, über den es sich zu Bummeln lohnt. 



Dieses Jahr keinen Strauß, ganz nach dem Motto:
 "Ich habe heute ein paar Blumen nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken."
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