29. Januar 2012

Fatboy slim

Mein Freund hat einen Fatboy mit in die Beziehung gebracht. Einen großen. Apfelgrünen. An dem er sehr hing. Zum Glück konnte der Sitzsack lange bei ihm im Büro liegen, doch nach einem Jobwechsel zog das Ding wieder bei uns ein. Und so lag es da, riesengroß und unübersehbar in unserem Wohnzimmer. Die Einzigen, die sich wirklich gefreut haben, waren unsere Katzen:  Reinspringen, über den Boden schliddern, tief eingraben und einschlafen. Aber ein 100 l Sitzsack für eine 50 cm Katze?
Entsorgen dieses Monstrums kam nicht in Frage, Mann und Maus Katzen waren dagegen. Aber als ich die Fatboy Doggielounge entdeckt, wusste ich was zu tun war. Ich mach den Fatboy klein und jede Katze bekommt ihren eigenen - zwar immer noch in apfelgrün, aber dafür wesentlich kleiner. Ein Kompromiss, mit dem auch der Freund leben konnte. Und irgendwie passt es doch ganz gut in meinen orangefarbene Arbeitserker, oder?


Hier eine kurze Anleitung, wie ich die Katzenkissen genäht habe. Wer auch so ein Kissen nähen möchte, braucht nicht unbedingt einen alten Fatboy dafür. Fester Dekostoff und Styroporverpackungschips von den letzten 2,3 Bestellungen dürften auch ganz gut funktionieren.

1. Fatboy entleeren
Das ist gar nicht so einfach. Die Kugeln sind miniklein und einmal kräftig niesen verwandelt das Wohnzimmer in eine Schneelandschaft. Außerdem laden sie sich statisch auf und kleben an einem wie ein Kind mit der Nase am Spielzeugladenfenster.  Hier greift Trick 17: Den Fatboy in einen Bettbezug stecken und darin entleeren. Zu zweit funktioniert das super. Katzen sollte man jedoch vorher aus dem Zimmer sperren. Der Bettbezug-Sack wurde direkt belagert, sobald die Tür wieder geöffnet war.
 2. Fatboy in seine Einzelteile zerlegen und vermessen
Funktioniert am besten mit einem Skalpell. Da ich zwei Kissen machen wollte, habe ich auch das beidseitig bedruckte Schild aufgetrennt und mit einem Stück grünen Stoff verstürzt. Ausmessen ergab, dass ich aus einer Seite ein Kissen von 70x40x15 cm nähen kann.

22. Januar 2012

Madeleines-Muffins mit Cranberries

Was gibt es Leckereres als Sonntagmorgens einen großen Milchkaffe und warme Madeleines?
Leider besitze ich keine Madeleines-Form und gekaufte Madeleines sind zwar auch auf klebrig-süße Weise lecker, aber irgendwie doch nicht das Wahre.
Also hab ich mir meine Muffin-Form geschnappt und mal geschaut, ob das auch schmeckt. Und als ich schon mal dabei war, hab ich das Rezept noch ein wenig abgewandelt. (Original-Rezept)

Zutaten:
190g Zucker
3 Eier
75 ml Milch
240g Mehl (davon 40g Vollkornmehl)
1/2 TL Backpulver
90g Butter
abgeriebene Schale von einer halben Zitrone
1 Schuß Rum
1 Handvoll getrocknete Cranberries

Zubereitung:
Zucker mit der Hälfte Milch und Eiern schaumig rühren. Butter schmelzen (am schnellsten geht's in der Microwelle) und zusammen mit dem Rum und der Zitronenschale dazu. Mehl und Backpulver drunterheben. Zum Schluss die Cranberries mit rein. Muffinform entweder mit Papierförmchen auslegen oder ein bisschen Butter auspinseln und den Teig einfüllen. Bei mir hat es super ohne Papierförmchen funktioniert, davon hatte ich nämlich nicht mehr genug im Schrank.
Bei 180 Grad im Umluft-Ofen 15 Minuten backen.

Warm mit etwas Frischkäse und Preiselbeeren aus dem Glas verspeisen. Mjam!

8. Januar 2012

Silvester-Glitzer-Schuhe

2012 kam auf gülden-glitzernden Absätzen. Ein Vorsatz für das Neue Jahr und ganz generell für meinen Alltag lautet: Mach mehr aus dem, was du hast. Das hab ich mir schon am Silvester-Tag zu Herzen genommen und einem paar alten High-Heels zu neuem Leben verholfen.

Ich liebe hohe Schuhe, mein Rücken leider so gar nicht. Daher gibt es einige Paar High-Heels in meinem Schrank, die noch nicht wirklich oft Straße unter sich gespürt haben. So auch diese Peep-Toes, die ich mir in einem Anfall von geistiger Umnachtung gekauft habe. Und obwohl ich sie vielleicht 3 Mal insgesamt getragen habe, war die Plastikverzierung an Hacke und Plateau total zerkratzt. Warum sind die eigentlich nicht durchgefärbt, sondern nur angemalt? Mit meinem Paddel-Gang führt das immer zu unansehnlichen Sohlen, ich stoße halt gerne mal wogegen...

Aber zurück zu diesen Schuhen: Der Lack war ab, doch so wenig gebrauchte Schuhe kann man nicht so einfach entsorgen! Und sie passten einfach perfekt zu dem kleinen Schwarzen, das ich mir extra für Silvester besorgt habe. Auf das ich ein paar Pailletten für einen extra festlichen Touch genäht habe. Wovon noch sehr viele übrig waren. Und bei so einem ruhigen Silvester-Abend bei Freunden, da kann man die Dinger ja auch unter Tisch immer wieder auziehen, falls der Rücken Zicken macht.

Was ich genau  gemacht habe: Ich hab zuerst einen Schablone des Absatzes gemacht, um zu testen, ob die Pailletten reichen. Es waren nur noch genug für die Absätze, aber nicht mehr ausreichend für's Plateau. Also habe ich mit Edding den vorderen Teil der Sohle schwarz gemalt. (Das glänzt ein bisschen komisch, hält aber überraschend gut. Sprühfarbe wäre hier sicher trotzdem besser gewesen, aber Silvester haben die Läden ja ab 14 Uhr zu....)

Dann habe ich eine Paillette nach der anderen mit Pinzette und Heißkleber befestigt - oben am Absatz angefangen und in Reihen nach unten gearbeitet. Und ich meine wirklich eine nach der anderen: Einen Streifen Heißkleber ziehen, um dann mehrere Pailletten zu kleben, funktioniert nicht. Der Heißkleber kühlt ab und spätestens die dritte Paillette hält nicht mehr richtig und fällt beim nächsten Gegenstubsen ab. Ganz unten sollte man die letzte Reihe auch weglassen, beim Laufen gehen die Plättchen garantiert ab. Ich hab circa 3,5 Stunden für beide Schuhe gebraucht - Silvester hat man ja sonst nichts zu tun...

Im Laufe des Abends habe ich ein paar Pailletten (ca. 10 Stück) verloren, insbesondere am zweiten Schuh, da ich da nicht mehr ganz so sorgsam geklebt habe. Aber alles in allem hat es  sehr gut gehalten, obwohl wir sogar noch Tanzen waren (*hüstel*Alkohl hilft Wunder bei Rückenschmerzen*hüstel*). Vor dem nächsten Tragen bessere ich die paar Stellen aus und die guten Stücke sind wieder wie neu. 

So kann es dieses Jahr weitergehen, diese Art von Recyling gefällt mir!